Virtual Reality & Augmented Reality – Hype oder Zukunft?
Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) – zwei Technologien, die reichlich Potenzial mitbringen. Denn diese Innovationen lassen die Grenze zwischen der realen und der virtuellen Welt zunehmend verschwimmen und machen möglich, was vor wenigen Jahren noch undenkbar schien. Aber was genau macht diese Technologien aus und wo liegt der Unterschied?
Virtual Reality – Abtauchen in die virtuelle Welt
Schon seit Ewigkeiten tauchen wir mithilfe von Büchern, Filmen oder Musik in fiktive Welten ab. Ähnlich funktioniert auch VR, nur dass unsere Vorstellungskraft durch computerunterstützte Visualisierung abgelöst wird. Künstlich generierte Daten formen im Zusammenspiel mit VR-Brillen und realistischen Soundeffekten eine „virtuelle“ Welt. Unser Gehirn bzw. unsere Sinne verarbeiten diese Daten dabei ähnlich wie Einflüsse aus der realen Welt. Was VR besonders macht ist die Tatsache, dass die Umgebung mit dir interagiert und antwortet: Wenn beispielsweise der Kopf gedreht wird, passt sich das Umfeld sowohl optisch als auch akustisch der neuen Perspektive an. Neben komplexen 3D-Welten für Virtual-Reality-Spiele oder umfangreiche VR-Anwendungen wird auch das Erleben von 360-Grad-Bildern und Videos ermöglicht. Besonders im industriellen Bereich wird die Technologie immer interessanter. Eigens entwickelte Simulatoren ermöglichen etwa eine äußerst realitätsgetreue „Besichtigung“ von möglichen Fabriken oder großen Maschinen ohne diese extra fertigen zu müssen. So lassen sich detaillierte Planungen erstellen und effektiv Kosten sparen.
Augmented Reality – Die reale Welt verschmilzt mit der virtuellen Welt
Bei Augmented Reality (deutsch: erweiterte Realität) wird, wie der Name bereits vermuten lässt, die Realität um zusätzliche digitale Informationen erweitert. Anders als bei der virtuellen Realität taucht der Nutzer also nicht in eine komplett neue Welt ab. Die Technologie nimmt sich dabei vornehmlich die Kamera des jeweiligen Endgeräts zur Hilfe. Die reale Welt wird beispielsweise mit einer Smartphone-Kamera gescannt und um Animationen, Grafiken und andere 3D-Objekte ergänzt. Was die Hardware angeht ist der AR-Anwender wesentlich flexibler. Während für Virtual Reality Anwendungen eine VR-Brille benötigt wird, reicht für die erweiterte Realität ein einfaches Smartphone oder Tablet. Die wohl bekannteste Augemented Reality Anwendung „Pokémon GO“ wurde im Jahr 2016 für Android und iOS Geräte veröffentlicht und gehört bis heute zu den erfolgreichsten Spielen für mobile Endgeräte. Dieser Erfolg lässt darauf schließen, dass uns in Zukunft einige weitere Projekte aus dem Gaming-Bereich erwarten werden. Insbesondere im industriellen Bereich spielt AR jedoch seine wahren Stärken aus.
So ermöglicht etwa Schneider Electric mit der selbst entwickelten Augmented Operator Advisor App einen virtuellen Blick in Maschinen und Schaltschränke. KPIs wie Energieverbräuche, Prozessdaten, Produktivität und Maschinenzustände können so direkt per Tablet abgelesen werden. Wenig verwunderlich also, dass auch Apple-Chef Tim Cook Augmented Reality für eine ebenso wichtige Kerntechnologie wie das iPhone hält.
Fazit
Augmented Reality und Virtual Reality sind Technologien die das Zeug haben, sowohl die Gaming-Branche, als auch den industriellen Bereich zu revolutionieren. Beide haben ihre Vorteile und sind für unterschiedliche Einsatzgebiete geeignet. Eines haben AR und VR allerdings gemeinsam: Eine spannende und innovative Zukunft!