Wie verändern Social Media Influencer die Marketingwelt?
Influencer Marketing ist mittlerweile einer der prominentesten Begriffe in der Marketingwelt. Markenbotschafter oder Testimonials werden für direkte oder indirekte Markenkommunikation eingesetzt. Ähnlich wie in den Anfängen des Social Media Hypes wird auch das Thema Influencer Marketing derzeit noch mit Skepsis behandelt. Für die einen ist es die mit Abstand authentischste Form des Marketings, für andere wiederum ist die Investition in Influencer Marketing noch zu unsicher durch die vermeintlich hohen Streuverluste. Aber für wen rentiert sich der Einsatz und inwiefern verändert sich die Marketingwelt aktuell durch diese Form des Werbens?
Was ist ein „Influencer“ und wie wird er definiert?
Influencer sind Menschen mit einer großen Fangemeinde auf einer oder mehreren Social-Media- Plattformen. Ob „echte“ Prominente wie Schauspieler und Profisportler oder einfach nur beliebte Persönlichkeiten innerhalb der Social-Media-Plattformen – im Prinzip darf sich jedermann mit Reichweite als Influencer bezeichnen. Auch im klassischen Marketing nutzen Marken das Ansehen und den Einfluss der Stars seit vielen Jahrzehnten. Influencer Marketing ist nicht wirklich neu, aber erst kürzlich zu einem heißen Thema für Marketingspezialisten geworden – vermutlich weil das eigentliche Potenzial erkannt wurde! Potenzial, das von einzelnen Personen ausgeht. Der Unterschied besteht darin, dass die heutigen Social Media Influencer viel eher anecken als die Prominenten von „damals“. Das bietet natürlich ein enormes Authentizitätspotenzial.
Gehen wir als Unternehmen ein Risiko ein?
Durch die Schnelllebigkeit in den sozialen Medien gibt es natürlich auch ein gewisses Risiko, dass Fehltritte oder gewagte Äußerungen der Influencer im Netz die Runde machen. Wird ein Unternehmen mit einer dieser aneckenden Persönlichkeiten in Verbindung gebracht, hat das unter Umständen Einfluss auf das Image. Diese Risiken können durch Recherchearbeiten im Vorfeld allerdings auf ein Minimum reduziert werden. Es ist wichtig, dass man seinen Kooperationspartner und seine virtuelle Vergangenheit kennt. Oft lassen sich Unternehmen oder Marken von den oberflächlichen Zahlen in den sozialen Netzwerken blenden und graben nicht tiefer. Viel wichtiger für eine erfolgreiche Influencer-Kampagne ist allerdings die Anzahl der aktiven Anhänger, die für Interaktion und Social Engagement sorgen!
Wie muss ich vorgehen?
Zu Beginn sollte man die eigenen Erwartungen und KPIs niederschreiben und dokumentieren. Im zweiten Schritt muss die Zielgruppe analysiert bzw. bestimmt werden. Es ist wichtig, seine Kundschaft und auch potenzielle Kunden zu kennen und genau zu verstehen. Im Anschluss müssen geeignete Influencer gesucht werden, die Inhalte produzieren und teilen. Die verbreiteten Informationen sollen sich dann positiv auf das Unternehmen und den Entscheidungsprozess seiner Kunden auswirken können. Am effektivsten sind sogenannte „Micro-Influencer“, die sich auf eine Nische oder ein bestimmtes Thema konzentrieren. Die Tonalität sollte auch bei nichtwerblichen Posts zu der des Unternehmens passen, sodass die Werbeposts nicht auf Anhieb als solche entlarvt werden. Wichtig ist auch, dass der Influencer mit Bild- und Video-Content arbeitet – besonders effektiv und elementar im Jahr 2018 sind hier etwa Instagram Stories.
Während der Kampagne müssen alle Prozesse und Ergebnisse in Echtzeit ausgewertet, analysiert und retrospektiv bewertet werden. Erst dann kann man den Erfolg einer Influencer-Kampagne einschätzen und mit den anfangs erstellten Erwartungen abgleichen.